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Was ist ESG wirklich?

Hin und wieder stoße ich auf LinkedIn auf Beiträge sehr kluger Menschen, die ich für erwähnenswert halte oder die ich weiterverbreiten möchte. Hier ist ein Beispiel von Paul Clements-Hunt, für mich einer der wirklichen Pioniere der ESG (als es noch nicht so genannt wurde).

Der Auszug stammt aus einem LinkedIn-Thread, aus dem ich nicht rekonstruieren kann, worauf Paul geantwortet oder kommentiert hat, aber sein Beitrag kann für sich allein stehen. Er liefert uns seine Definition von ESG, die ich sehr überzeugend finde (meine Übersetzung und Hervorhebung):

Wir müssen systemisch vorgehen (Kapitalmärkte/Klima/Ökosysteme) und auch die 2,4 Milliarden Ärmsten unterstützen, oder Nachhaltigkeit bedeutet Null und ESG ist Weihnachts-Geschenkpapier, das nach dem Fest weggeworfen wird. Was ich damit meine? Wenn man den ganzen Blödsinn und das Marketing beiseite lässt, ist ESG einfach eine Denkweise. Sie gilt in der City, an der Wall Street und in Flüchtlingslagern an der kenianisch-äthiopischen Grenze und in allen Gebieten dazwischen.

Es gibt unterschiedliche Bedeutungen, unterschiedliche Prioritäten, aber wenn man über ESG in seinem eigenen Kontext nachdenkt, entsteht eine nützliche Linse und ein Weg zum Handeln. Es geht um einen Kulturwandel. Die Ärmsten? Ich verließ die UN im Jahr 2012, um die Blended Capital Group zu gründen. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf die letzte Meile, die Ausgegrenzten, die Nichtbanker mit Unternehmergeist, wo auch immer sie sich befinden – in den Armenvierteln der G7/G20, in der Sahelzone oder in den Favellas von Brasilien. Es gibt 2,4 Milliarden Menschen, warum also nicht? (…) Lasst uns bündeln, stören, eine Million Lichtperlen schaffen. Wir müssen das derzeitige unausgewogene System nicht bekämpfen, wir können es einfach mit Innovation umgehen und den Unternehmergeist der Vergessenen nutzen – der Appetit und die Sehnsucht sind riesig -, um es zu ersetzen. Ganz einfach – oder?”

Mir gefällt Paul Clements-Hunts Vorschlag, das derzeitige System nicht zu konfrontieren, sondern es durch Innovation zu umgehen. Hut ab, Paul, stimme voll und ganz zu.